Unglaublich schön / Super sandig /Eindrucksvolle Bauwerke / Diverse Meereslebewesen / Ohrenbetäubende Geräuschkulisse / Meine Heimat

 

Jetzt fragt sich der aufmerksame Leser bestimmt: “Was soll das denn? Wieso zählt Lisa einfach irgendwelche Wörter auf? Ist es ein Rätsel? Ist es Kunst?“ Naja vielleicht ein wenig oder zum Teil. Hauptsächlich sind es meine Eindrücke, die ich in meinem letzten Urlaub in meiner alten Heimat gesammelt habe. Da ihr bestimmt alle super schlaue Äffchen seid, habt ihr bestimmt schon erraten können, wo ich war. Im April, hatte ich nämlich eine ganze Woche Urlaub. Zum Glück gibt es Schulferien nicht nur für die Kinder. Als Erzieherin, die in einem Hort arbeitet genieße ich einen Großteil der Schulferien ebenso.

Leider musste Dennis arbeiten. Also habe ich mich alleine auf die Socken gemacht. Vor Ort habe ich meiner Familie und meinen Freunden einen Besuch abgestattet. Übrigens, für alle die mitgeraten haben, hier die Auflösung: Ich war auf der Sonneninsel Usedom und in den Seebädern, sowie im Umland unterwegs.

Ich liebe die weiten Felder, wenn man auf der Landstraße in Mecklenburg Vorpommern unterwegs ist und auch, dass man einfach seinen Blick über die Weite der Ostsee schweifen lassen kann. Trotz der Osterferien war es noch nicht überlaufen. Glück für mich! Ich schwärme nämlich sehr für Usedom, die Seebäder, für die Hansestadt Greifswald und für Anklam. Es hat sich Einiges getan in dieser gemütlichen Kleinstadt kurz vor Usedom. Anklam wird auch liebevoll das Tor zur Insel genannt, da einer der wenigen Wege für viele Urlauber durch Anklam führt um nach Usedom zu gelangen. Mittlerweile gibt es auch eine Umgehungsstraße aber der Charme, den Anklam ausstrahlt sowie die Sehenswürdigkeiten und Museen, laden nun doch zum Umschauen ein. Viele Häuserfassaden wurden erneuert und eine große Umstrukturierung des Stadtzentrums wurde ebenfalls in den letzten Jahren erfolgreich umgesetzt. Als ich noch in Anklam gewohnt habe, war nicht viel los. Besonders, wenn man mit Freunden etwas unternehmen wollte, gab es nicht viel Auswahl. Entweder man ging ins beste Restaurant der Stadt, zum Griechen „Marathon“ oder zu diversen Dönerbuden und Pizzerien. Jetzt hat man eine vielfältige Auswahl an Restaurants und dem dazugehörigen entsprechenden Ambiente.

Wie schon erwähnt gibt es in Anklam viel Interessantes anzuschauen. Drei wunderschöne Kirchen gilt es zu bewundern, die Nikolaikirche, die Marienkirche und die Kreuzkirche. Die beiden Kirchen, die ich zuerst genannt habe sind aus dem 13. Jahrhundert und haben sogar schon Bombenanschläge aus dem Krieg überlebt. Die Nikolaikirche hat damit zwar immer noch zu kämpfen, aber die Anklamer bemühen sich sehr um den Erhalt dieses gotischen Backsteinbauwerks. Die Nikolaikirche hat den Krieg zwar überlebt, dafür musste sie aber ihr Spitzdach opfern. Eine Maßnahme, um die laufenden Kosten für die Nikolaikirche zu decken, ist unter anderem einen kleinen Eintritt zu verlangen, um den noch vorhanden Kirchturm bis unter das Dach erklimmen zu können. So ist das Dach der Nikolaikirche nur noch eine gerade Fläche. Die mittelalterlichen Treppen machen es wirklich nicht einfach und eher zu einem Klettertrip als zu einem normalen Aufstieg durch ein intaktes Treppenhaus. Auch für Menschen mit Höhenangst ist so ein Besuch mit Vorsicht zu genießen. Einige Treppen, weiter höher bestehen aus einem Metalltreppengeländer durch das man zum Boden der letzten Etage schauen kann. Doch ist man erstmal oben angekommen, wird man mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Der Amazonas des Nordens wird die Peene auch genannt. Hier finden viele Vögel und auch Biber ihren idealen Lebensraum und fühlen sich einfach tierisch wohl.

Ein weiteres wunderschönes anzusehendes Bauwerk ist das Steintor in Anklam. Es diente damals als eines von sechs Stadttoren der mittelalterlichen Befestigungsanlage. Heute ist in diesem mittelalterlichen Gebäude ein Museum mit wechselnden aber auch dauerhaften Ausstellung zu finden. Wenn man den Turm einmal ganz hinauf gestiegen ist, hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt. Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Erwähnenswert ist außerdem, dass Otto Lilienthal gebürtig aus Anklam kommt.  Er war der Erste, dem es gelungen ist, Gleitflüge mit einem Flugzeug zu absolvieren. Deshalb gibt es ihm zu Ehren die eine oder andere Skulptur in Anklam zu finden. Und wenn man sich für Gleitflugzeuge und die Geschichte von Otto Lilienthal interessiert, kann man ins örtliche Museum gehen und sich dort noch mehr Informationen zu diesem Thema einholen. Übrigens Mathias Schweighöfer kommt aus Anklam, seine Eltern haben sogar noch auf dem Bühne im Theater von Anklam gespielt.

Jetzt habe ich so viel über Anklam erzählt und ganz vergessen von meinem Urlaub zu berichten. Ich war Umzugshelfer und habe wie bereits oben erwähnt viele Freunde und meine Familie besucht.

Zum Schluss meiner Urlaubswoche habe ich Karl´s Erdbeerdorf in Rövershagen mit meiner Freundin Bianca erkundet. Karl´s Erdbeerdorf ist eine Mischung aus Freizeitpark mit besonderen Attraktionen für die Kleinen und Shopping Mall für die Großen. Wie der Name schon sagt, geht es fast ausschließlich um Erdbeeren. Man kann vor Ort in der Erdbeersaison seine eigenen Erdbeeren pflücken. Das Hauptgebäude ist leicht zu erkennen da es viel Ähnlichkeit mit einer echten Scheune hat. Dort ist es möglich den Tag über ganz viele Köstlichkeiten, die sich das Erdbeerimperium ausgedacht hat, zu probieren. Am außergewöhnlichsten für mich persönlich war der Erdbeerkaffee. Zu den besonderen Attraktionen gehört unter anderem die Eiszeit von Karl´s. Ein riesiges Zelt, in dem zahlreiche Eisskulpturen zu einem bestimmten Thema aufgestellt sind. Jährlich wechselt die Thematik um die Ausstellung abwechslungsreich zu gestalten. Das Karls Erlebnis-Aquarium oder auch genannt der „Schuppen-Schuppen“ gilt es ebenfalls zu besichtigen. Dort taucht man in die Unterwasserwelt der Ostsee ab. Langweile kommt da so schnell nicht auf.

 

Ihr lieben Äffchen, ich kann euch nur an Herz legen einmal in eurem Leben an die Ostsee zu fahren. Es ist jedes Mal unglaublich schön, super sandig, es gibt viele eindrucksvolle Bauwerke (wie zum Beispiel uralte Villen aus 1845 erbaut), diverse Meereslebewesen (die dir auch mal dein Fischbrötchen aus der Hand mopsen) und eine ohrenbetäubende Geräuschkulisse, wenn der Wind und die Wellen gegen das Festland peitschen.

Für mich ist es ein Stückchen Heimat.

 

 

Eure Lisa 

 

 

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